volksinitiative 2017 "mehr hände für hamburger kitas"

01.11.2017

DIE FORDERUNGEN DER VOLKSINITIATIVE

Basierend auf wissenschaftlichen Empfehlungen forderten wir am 01.11.2017 die schrittweise Einführung einer Fachkraft-Kind-Relation von 1:4 in der Krippe und 1:10 im Elementarbereich unter Berücksichtigung der Ausfallzeiten und der Bereitstellung von Zeiten für die mittelbare Pädagogik. 


04.09.2018
DIE VI "MEHR HÄNDE FÜR HAMBURGER KITAS" EINIGTE SICH MIT DEM SENAT

Wenn viele das Gleiche wollen, kommt Gutes dabei heraus. Engagierte, sichtbare und unsichtbare Unterstützer, haben erreicht, dass die Qualität in unseren Hamburger Kitas steigt. Wir freuen uns, denn dies ist eine weitere Verbesserung für unsere Kinder!

In den Verhandlungen konnten wir uns auf folgendes einigen:

  • Die gesetzliche Verankerung: Wir haben das Kitagesetz um den § 16a ergänzt. Endlich gibt es eine gesetzlich verbindliche Personalausstattung ohne Wenn und Aber.
  • Die Eckpunktevereinbarung von 2014 ist konkretisiert und weiter umgesetzt.
  • Der Personalschlüssel in der Krippe steigt von 5,2 auf 4,0 Kinder. Dieser Prozess ist bereits gestartet und wird 2021 abgeschlossen sein.
  • Der Personalschlüssel im Elementarbereich steigt von 10,7 auf 10 Kinder.
  • Auch der Elementarbereich wird nun verbindlich besser ausgestattet. Beginnend in spätestens 2022 bis spätestens 2024 soll damit der Verbesserungsprozess sogar zwei Jahre früher beendet sein.
  • Das Thema Qualitätsverbesserungen hat einen festen Platz in den politischen Diskussionen durch Berichtspflicht und dem Dialog mit uns, den Beschäftigten.
  • Damit haben wir einen Fachkraftaufwuchs von 3000 PädagogInnen – ausschließlich für Qualität.


Verhandlungen bedeuten auch Kompromisse: Leider sind keine Werte bzw. Zeiten für Vertretungen und die mittelbare pädagogische Arbeit vereinbar gewesen. Der Elementarbereich ist geringfügig verbessert worden, aber immerhin endlich verbindlich verbessert und zudem um zwei Jahre vorgezogen. Diese Ziele stellen trotz allem eine Herausforderung dar, denn der Fachkräftemangel macht es jetzt schon schwer, offene Stellen zu besetzen. Mit dem ausdrücklichen Festhalten an der Eckpunktevereinbarung sehen wir hier weitere notwendige Schritte für die Zukunft formuliert. Für die Umsetzung sind zusätzliche erhebliche Anstrengungen von politischer Seite notwendig auch im Sinne der Fachkräftegewinnung.

Wir bedanken uns bei allen Unterstützern recht herzlich, ohne Euch wäre das nicht möglich gewesen!